„Frag doch den Inder!“ Nicht nur dieser Werbeslogan und die Werbefigur des Inders haben Telering in Österreich so erfolgreich gemacht, sondern auch die konkurrenzfähigen Low Budget Angebote. Von Discount Angeboten zu sprechen, wäre vielleicht fast schon übertrieben, im Niedrigpreissektor präsentiert man sich als erfolgreiche Marke, die sich über Jahre hinweg als Verbindungsglied zwischen Discount- und Smartphone-Tarifen halten konnte.
Günstiger Mobilfunkanbieter für Sprache und Daten
Das Unternehmen wurde 1997 ursprünglich als Festnetz- und Internetanbieter gegründet, bereits ein Jahr später wurde es von Mannesmann Mobilfunk übernommen und eine entsprechende Mobilfunklizenz in Österreich konnte erworben werden. 2001 wanderte Tele.ring an Western Wireless International, für einen symbolischen Betrag, 2005 sicherte sich T-Mobile nach langem Kampf den österreichischen Mobilfunker. Bis dahin konnte der Marktanteil kontinuierlich bis zu knapp 12 % gesteigert werden, das entspricht in etwa einem Drittel des Marktanteils von T-Mobile heute.
Telering hatte seit jeher ein Händchen und Gespür für gute Werbung und die Bedürfnisse seiner Zielgruppen. Erstmals war Mobilfunktelefonie netzintern günstiger als Ortsgespräche im Festnetz. Der Slogan „Weg mit dem Speck“ sowie die bereits erwähnte Werbefigur des Inders haben in dem alltäglichen Sprachgebrauch der Österreicher Einzug gehalten. Zudem kam die angebotene Postpaid- und Prepaid-Funktion bei Kunden sehr gut an. Letztendlich sichert sich T-Mobile Austria für ca. 1,3 Milliarden Euro den aufstrebenden Mobilfunkanbieter.
Telering Tarife 2014 in Österreich
Die Produktpalette entspricht in etwa jener, die man sich als Kunde von einem preiswerten Anbieter erwartet oder wünscht. Diese steht für günstige Tarife, für Internet für jedermann, weniger für top aktuelle Handys und Smartphones. Natürlich wird bei Vertragsbindung auch ein Handy offeriert, ebenso wie auch Computer und Laptops inklusive WLAN Tarif verkauft werden, diese können aber bezüglich Leistung und Technik nicht mit den besten Handys der drei Großanbieter mithalten. Dies ist auch nicht das Ziel bzw. spricht auch nicht die Zielgruppe an. Tele.ring punktet mit durchaus anspruchsvollen Handys, niedrigen Tarifkosten, preiswerter SMS Funktion und konkurriert vielmehr mit den Marken Bob und Yess.
Neben den klassischen Handytarifen (Vertragsbindung, Wertkarte) werden auch günstige WLAN-Tarife angeboten. Diese sind für den privaten Nutzer durchaus ausreichend und überzeugen weniger durch hohe Down- und Upload Geschwindigkeiten als durch den maßvollen Preis. Auch hier werden Tarife mit Bindung und Wertkarten angeboten. Mittlerweile können hier auch die WLAN Angebote vom Mutterkonzern gekauft werden.
Die Telering Netzabdeckung für Handy und Internet
Die Netzabdeckung wurde von Tele.ring weitestgehend ignoriert, vielmehr wurde in die Neukundengewinnung investiert. Durch die Übernahme durch T-Mobile konnten die beiden bestehenden Netze zusammengeführt werden und ergeben eine sehr hohe Reichweite. Das hauseigene GSM-Netz wurde schließlich im Jahr 2007 teilweise abgeschaltet, das kombinierte Netz belegt in der aktuellen Studie von Connect hinter A1 den zweiten Rang und wird als „Sehr gut“ bewertet. Die Sprachtelefonie (2G) erreicht eine Netzabdeckung von 98,5 %, die Datenfrequenz (3G) ist für 94 % der österreichischen Bevölkerung zugänglich. LTE scheint aktuell kein Thema zu sein.
Gegenüber den drei großen Anbietern wird auf Bonuspunkte verzichtet, dennoch bietet man durchaus interessante Online Vergünstigungen an. Zudem werden laufend Aktionen im Kundenbonuscenter vorgestellt, eigene Apps (Werbung) ermöglicht sogar kleine Verdienste.